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28.02.2004 Vorschriften für Feuerlöschgeräte  
1.Wer braucht Feuerlöscher? 

 
Für den privaten Bereich sind Feuerlöschgeräte vom Gesetzgeber nicht mehr vorgeschrieben. Sämtliche Feuerwehren und auch behördliche Stellen raten aber zu einer Anschaffung, um Entstehungsbrände als auslösenden Faktor für Brandkatastrophen sofort im Keim ersticken zu können. Die Ausrüstung mit Feuerlöschern im gewerblichen Bereich ist dagegen Pflicht und wird durch die Berufsgenossenschaftliche Regel (BGR) 133 reglementiert (vormals ZH 1/201). Darin werden die Betriebe je nach Branche einer bestimmtem Brandgefährdung zugeordnet und in einem nächsten Schritt gemäß der vorhandenen Grundfläche eine abzudeckende Anzahl von Löschmitteleinheiten ermittelt. Abhängig von den zu erwartenden Brandgefahren der Klasse A, B, C oder D und bereits gegebenen Brandbekämpfungseinrichtungen, wie z.B. Wandhydranten, ergeben sich die einzusetzenden Feuerlöschgeräte.

2. Wie oft muß Instandhaltung durchgeführt werden?

Für private Haushalte besteht keine Prüfpflicht. Es wird jedoch dringend empfohlen im Sinne einer ständigen Einsatzbereitschaft der Prüfpflicht im gewerblichen Bereich zu entsprechen. Dort sind Feuerlöscher grundsätzlich nach DIN 14406-4 zweijährlich zu prüfen. Eine Ausnahme besteht für Gefahrguttransporte. Nach GGVSE Anlage 2, Ziff. 2.4 muß hier eine jährliche Überprüfung stattfinden. Eine Besonderheit stellt die Wartung von Dauerdrucklöschern dar. Feuerlöscher dieser Bauart stehen ständig unter gespeichertem Druck nach dem Spraydosenprinzip. Die Dauerdruckbehälterverordnung (§ 12 DBV) schreibt für Wasser- und Schaumlöscher spätestens alle 2 Jahre eine Öffnung des Behälters zur Überprüfung des Löschmittels und des Behälterinnenraums vor. Für Pulverlöscher dieser Bauart ist diese Prozedur alle 4 Jahre zu wiederholen. Darüberhinaus müssen alle Dauerdrucklöscher nach 10 Jahren zur Sachverständigen-Prüfung (TÜV).
Seit 01.01.2008 haben wir das Zertifikat "BEFÄHIGTE PERSON"
und dürfen somit dies Prüfung auch durchführen.
Ebenso die Prüfung von fahrbaren Feuerlöschern bis 50 Kg / Liter
Umsetzung der Anforderung nach TRBS 1203 & 1203/2

3. Prüfung von Aufladelöschern nach DIN 14406-4

Schritt 1: Allgemeinen Zustand, Sauberkeit und Beschriftung des Feuerlöschers kontrollieren. Schlauch demontieren, Behälter öffnen und Armatur abschrauben.
Schritt 2: Löschmittelbehälter vollständig entleeren. Feuerlöschmittel kontrollieren (Identität, Beschaffenheit, Weiterverwendbarkeit, Menge, usw.), erforderlichenfalls erneuern.
Schritt 3: Löschmittelbehälter innen und außen auf sicherheitsrelevante Beschädigungen u. Mängek prüfen (Beulen, Dellen, Korrosion, Gewindeschäden, usw.) Armatur reinigen u. demontieren, anschließend untersuchen auf Gewindeschäden, Risse, Druckentlastungseinrichtungen, etc.
Schritt 4: Schlauch und ggf. Löschpistole kontrollieren. Kanäle u. Leitungen für Feuerlösch- u. Treibmittel auf freien Durchgang prüfen. Betätigungseinrichtung u. Sicherheitsventil –wenn vorhanden- auf Funktionstüchtigkeit kontrollieren.
Schritt 5: CO2-Treibgaspatrone auf Beschädigung kontrollieren, wiegen, bei Unter- bzw. Überfüllung austauschen. Armatur montieren (Dichtringe erneuern), Sicherung plombieren und Treibgaspatrone anschrauben.
Schritt 6: Funktionsbereitschaft des Feuerlöschers wiederherstellen. Hierzu Feuerlöschmittel einfüllen, Armatur einsetzen, Feuerlöscher verschließen und sichern, Schlauch montieren. Instandhaltungsnachweis anbringen.

4. Prüfung von Dauerdrucklöschern nach DIN 14406-4

Schritt 1: Allgemeinen Zustand, Sauberkeit und Beschriftung des Feuerlöschers kontrollieren.
Schritt 2: Betriebsdruck prüfen und mit dem Gerätemanometer –falss vorhanden- vergleichen. Bei Druckverlust den Feuerlöscher öfnnen und die komplette Innenprüfung durchführen. Armatur mit Betätigungseinrichtung und Schlauch sowie Feuerlöscherbehälter äußerlich auf Beschädigungen u. Mängel untersuchen.
Schritt 3: Feuerlöscher druckentlasten, Schlauch abschrauben und Behälter öffnen. Druckbeaufschlagte Teile, Funktionsteile nach den Herstellerangaben reinigen, prüfen und ggf. auswechseln. Dichtflächen, Dichtkegel prüfen. Kanäle und Leitungen für Feuerlöschmittel/Treibmittel auf freien Durchgang prüfen.
Schritt 4: Feuerlöschmittel entnehmen u. kontrollieren (Identität, Beschaffenheit, Weiterverwendbarkeit, Menge, usw.), erforderlichenfalls erneuern. Vollständig entleerten Behälter außen und innen auf sicherheitsrelevante Beschädigungen und Mängel (Beulen, Dellen, Korrosion, Gewindeschäden usw.) untersuchen.
Schritt 5: Feuerlöschmittel wieder einfüllen, Dichtringe erneuern, Armatur einsetzen, Feuerlöscher verschließen, über Füllanschluß mit Stickstoff beaufschlagen u. Betriebsüberdruck wieder herstellen. Anschließend Dichtigkeitskontrolle durchführen.
Schritt 6: Funktionsbereitschaft des Feuerlöschers wiederherstellen. Instanhaltungsnachweis anbringen. Feuerlöscherhalterung kontrollieren.

Vorfall aus der Wirklichkeit gegriffen!
Handhabung eines tragbaren Feuerlöschgerätes

Es ist doch so einfach!
A n w e i s u n g :
Im Brandfall einfach nur den Sicherungsstift herausziehen, Schlauch am Ende anfassen, auf den Brandherd richten, dann den Druckhebel kurz bis zum Anschlag drücken, loslassen, Aufladevorgang abwarten und durch erneutes Drücken dass Feuer löschen - alles verstanden?

Ist doch einfach, oder?
R e a l i t ä t :
Tag der offenen Tür. Es kommen viele die noch nie einen Feuerlöscher selbst in der Hand hatten. Aber was soll`s! Ist doch so einfach! Anweisung beachten und schon funktioniert das "Ding". Weit gefehlt! Vorgehensweise: Annäherung an den Brandherd (Firetrainer, Flammenhöhe ca. 1 bis 1,5 m) mit dem Feuerlöscher in der Hand und dann Schritt für Schritt in Befolgung der Anweisung - mit unserer Unterstützung - den Brand bekämpfen!
Beobachtungen und Ergebnisse: für einige der Teilnehmer stellte das Herangehen an den Brandherd bereits eine große Hürde dar. Beim Umsetzen der Betriebsanleitung wurde es dann richtig kritisch. 75% der Personen, die den Löschversuch durchführen wollten, konnten den Sicherungsstift nicht herausziehen! Unbewusst wurde der Druckhebel und der Tragegriff leicht zusammengedrückt. Damit wird der Stift eingeklemmt. Frage: Bleibt es bei diesen Ergebnis? Sind die verbleibenden 25% bei einem
wirklichen Brand ruhig genug um den Feuerlöscher erfolgreich einzusetzen? Oder vermindert Panik und Angst die erfolgreiche Brandbekämpfung? Passiert nicht - automatisch - das gleiche Verhalten?
Ergebnis daraus: es werden Feuerlöscher zum Befüllen gebracht bei denen Tragegriff und Sicherungsstift total verbogen sind.


Und die Moral von der Geschichte !!!!!!
Weisen Sie Ihre Kunden zuverlässig auf die richtige Bedienung des
Feuerlöschgerätes hin. Erklären Sie ihm, dass er im Ernstfall wenig oder keine Zeit hat sich die Anweisung genau durchzulesen, dass er, eventuell aufgrund von Panik und Angst das Gerät falsch handhabt. Dann bleibt meist nur ein Ausweg, der Fluchtweg!

Fluchtwege und Fluchtpläne sollten dann aber auch bekannt sein !

www.brandschutz-huber.profiseller.de


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